87 KULTURZENTRUM NEUN
Ingolstadt, 2009 - 2014

TYPUS: Öffentlicher Bau
PROGRAMM: Umbau einer Güterhalle zum Kulturzentrum
STATUS: realisiert
PROJEKTART: Direktauftrag
AUFTRAGGEBER: IFG Ingolstadt AöR

LEISTUNGSPHASEN: 1-8

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Eine leerstehende Güterhalle von 85 Metern Länge und direkt an den Gleisen gelegen wird zu einem großen Kulturzentrum mit Konzertsaal, Proberäumen, Bars, Büro, Skatepark, Boulderbereich und Trendsporthalle ausgebaut. Während die Gebäudehülle lediglich repariert und gestrichen wird, geraten Unterteilung und Auskleidung des Inneren zum Hauptthema: einem Haus im Haus ähnlich, zonieren Sichtmauerwände aus KS-Stein und unbehandelte Betondecken das mannigfaltige Raumprogramm: Konzertsaal und Skatehalle besetzen die Enden des langgezogenen Riegels, ein zweistöckiger Versorgungskern in der Gebäudemitte beherbergt alle vorgegebenen Nutz- und Nebenräume, die neben dem Backstagebereich die gleichzeitige Bespielung beider Hallen ermöglichen. Gemäß dem Vorsatz „aussen Farbe – innen Material“ bleiben sämtliche Oberflächen unverputzt und werden allein durch die wenigen vorgefundenen und neu verwendeten Baustoffe strukturiert. Gleiches gilt für die Gebäudetechnik, die offen an Decken und Wänden geführt wird. Ziel war es, den späteren Benutzern eine ebenso robuste wie unfertige Architektur zu übergeben, die eigeninitiativer Aneignung und Ausgestaltung nicht im Wege steht, allzu modische Farben und Formen meidet und so zu einem subkulturell wirkenden Möglichkeitsraum wird.

PREISE: DAM-Preis 2015/16 Finalist
Architecture of Necessity 2016, Virserum Konsthall, Sweden


FOTOS: Henning Koepke, nbundm*