Das Wettbewerbsgrundstück ist am Rande der Großwohnsiedlung Erfurt Nord im Übergang zum Auwaldlandschaftsraum der Gera gelegen. Die Wohnsiedlung ist von typischen Plattenbaustrukturen geprägt. Die übergeordnete Grünstruktur entlang des Flusses schlängelt sich bis in die historische Altstadt von Erfurt. In der Auwaldlandschaft verdichten sich Baumgruppen zu kleinen Waldstücken und geben Lichtungen frei. Ziel des Entwurfes ist es, mit neuen Siedlungsbausteinen einen gemeinschaftlichen Raum auf einer Lichtung zu schaffen, dessen Wohnqualität in hohem Masse von der umgebenden Natur profitiert. Das Herz der neuen Nachbarschaft ist ein zentraler Binnenraum. An ihm partizipieren alle Gebäude und definieren gleichzeitigen sein räumliches Gefüge. Somit entsteht ein räumlich und funktional differenzierter Aufenthaltsraum, eine integrative Mitte für alle Bewohner, in der die Kinder „auf der Gasse“ spielen und gefeiert werden kann. Die Bausteine werden in seriell und industriell vorgefertigter Holzbauweise vorgeschlagen. Sie bestehen aus einem immer gleichen Grundmodul, aus welchem Loggien ausgeschnitten oder Balkonschichten vorgeblendet werden können. So ist trotz hohem Vorfertigungsgrad in Modulbauweise eine abwechslungsreiche Gestaltung mit verschieden Haustypen möglich.