Der Wohnturm des Studentenwohnheims ergänzt die Reihe der Punkthäuser aus den 1960er Jahren und schließt den Raum um einen zentralen Quartiersplatz zu einem Ring. Es entsteht ein Anger, der dem gesamten Quartier zur Verfügung steht. Zentrales Thema beim Entwurf des Studentenwohnheims ist die Idee „eines“ Hauses für 70 Studierende, das bei aller Kompaktheit genügend Rückzugs- und Versammlungsmöglichkeiten bietet. Die Grundrissform ist ein unregelmäßiges Fünfeck. Sie ergibt sich aus den Gebäudefluchten der benachbarten Häuser. Das Haus besteht im Prinzip aus zwei Regelgeschossen mit je vier Zimmergruppen - so ergeben sich pro Geschoss vieleckige Gemeinschaftsbereiche, die den Blick in alle Himmelsrichtungen freigeben und dem Inneren des Turmes Tageslicht zuführen. Es sind unterschiedliche Wohngemeinschaften ohne größeren Aufwand realisierbar. Anzahl und Ausrichtung der WG-Zimmer sind dabei frei wählbar. Je Zimmer gibt es ein Fensterelement, das mit einem Klappladen geschlossen werden kann, die Eckzimmer erhalten zwei Fenster. Die Stellung der Klappläden verändert das Erscheinungsbild des Turms jeden Tag aufs Neue und bildet sein Innenleben nach außen hin ab. Das Spiel von Licht und Schatten an der Fassade unterstützen die skulpturale Wirkung des fünfeckigen Turms.