Eine kleine islamisch-arabische Gemeinde plant den Bau einer Moschee mit Gebetsraum, Bibliothek, Teehaus, Büro, Kinderspielfläche und Schulungsräumen. Der Typus Moschee mit Medrese wird im Hinblick auf Ort, Struktur und das liturgische Konzept der Gemeinde neu gedacht und mit größtmöglicher Archaik entwickelt. Auf landläufige Insignien verzichtet die Gemeinde, deren Mitglieder seit langem in Ingolstadt leben. Als Vorbild diente die erste aller Moscheen: das Wohnhaus des Propheten in Medina, wo Mohammed unter einem Dach aus Palmen zu seinen Anhängern sprach. Diese Einfachheit und Ursprünglichkeit typologisch zu greifen und auf das hinterliegende Grundstück zu anzuwenden ist Ziel der Aufgabe und Kern der Zusammenarbeit mit dem Vorstand. Der schlichte massive Baukörper mit wenigen Öffnungen in der Klinkerfassade und einfachem Metalldach sieht offene Räume auf jeder Ebene vor, die bei Bedarf selbst unterteilt werden können. Zwei raumhaltige Giebelwände nehmen Treppenhäuser und kleinere Nebenräume auf, die Gebetsnische Mirhab und die Predigtkanzel Mimbar finden dort in der Mekka zugewandten Raumecke Platz.