Das Projekt geht aus einem gewonnenen Wettbewerb hervor, bei dem es eine städtebauliche Lösung zur Ortsmitte und ein Bürgerhaus mit Veranstaltungssaal und Bücherei zu entwerfen galt. Auf Grundlage des Wettbewerbsentwurfes wurde ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet. Neben der städtebauliche Beratertätigkeit und der Erstellung des Bebauungsplans Ortsmitte wurden die ersten Überarbeitungen zur Planung Bürgerhaus beauftragt. Das gesamtörtliche Konzept für eine sensible städtebauliche Ergänzung und Freiflächengestaltung fußt auf einer intensiven Betrachtung und Auseinandersetzung mit der Historie des Ortes und der Analyse der ortstypischen Bauweise. Wichtigster Bestandteil einer künftigen baulichen Ergänzung ist die identitätsstiftende Ergänzung „Neu-Marquartsteins“ in Anlehnung an die örtliche Bautradition und den Maßstab der historischen Bebauung „Alt-Marquartsteins“ und somit der planerische Brückenschlag über die Ache. Das Bürgerhaus ergänzt die städtebauliche dominante Stellung des Rathauses und bedient sich eines Motivs, welches in Marquartstein bereits anzutreffen ist: dem Versatz der Hauskanten. Rathaus und Bürgerhaus formulieren einen gemeinsamen Vorplatz mit Bushaltestelle, von dem man durch eine „Gasse“ auf den Rathausplatz gelangt.